Kategorienarchiv: Fashion & Trends

Sep 07 2015

Lange Unterhosen: Von wegen Liebestöter

Modern statt Liebestöter: Long Pant von JOR bei SinEros.de

Modern statt Liebestöter: Long Pant von JOR bei SinEros.de

Bei langen Unterhosen für den Mann denken viele automatisch an schlabberiges Feinripp mit Eingriff. Am Besten noch in einer Farbe, die irgendwas zwischen weiß und mausgrau ist. Jedenfalls nichts, was Frauenherzen schneller schlagen lässt. Sondern eher dazu geeignet, dass die Liebste die Flucht ergreift. Aber das muss nicht sein!

Viele sehen es als unmännlich, wenn sich ein Mann mit langen Unterhosen vor der Kälte schützt. Manche finden es auch unmännlich, wenn der Mann sich von den Meinungen anderer beeinflussen lässt und lieber friert.

Fakt ist: Auch Männer frieren an den Beinen. Und warum ist es okay, wenn Männer sich in fette Daunenjacken zwängen, aber nicht, wenn sie ihre Beine vor Kälte schützen. Wie kann man einerseits im Herbst über Männer im Tshirt den Kopf schütteln, aber andererseits über Männer in langen Unterhosen witzeln?

Noch dazu trägt ja auch Frau nicht immer feine Spitze drunter, sondern durchaus gern bequeme Baumwoll-Schlüpfer. Die machen dann das Gegenüber nicht gerade heiß, halten aber auch wärmer, als der Hauch von Nichts.

Geht man also gleichberechtigt an die Sache heran, sind lange Unterhosen voll okay. Es müssen ja nicht wirklich die ehemals weißen, ausgeleierten Feinrippdinger mit Eingriff sein. Unterwäsche-Markenhersteller haben sich der Sache längst angenommen und modische Modelle entwickelt.

Die taugen dann nicht nur für sportliche Aktivitäten, für die man eh Funktionswäsche tragen sollte. Nein, die Varianten von Bruno Banani, JOR oder Schiesser sind in frischen Farben und hochwertigen Stoffen zu haben. Und taugen so auch für den Arbeitstag, selbst wenn man nicht die ganze Zeit im Freien unterwegs ist.

Um den langen Unterhosen ihr Liebestöter-Image zu nehmen, hat man sie aber auch umgetauft. So sind sie jetzt als Leggings, Long Pants und Lohng Johns im Umlauf, was nicht von ungefähr aus dem Sportbereich abgeschaut wurde. Long Jahns zum Beispiel tragen Surfer in der Neopren-Variante.

Mrz 09 2015

Happy Birthday, Barbie! – Das Schönheitsideal wird 56

©Klaus Rupp/ <a href="http://www.pixelio.de/media/ 42003" target="_blank">pixelio.de</a>

©Klaus Rupp/ pixelio.de

Sie ist nur ein Jahr jünger als die Pop-Ikone Madonna, hat sich aber besser gehalten. Sie stellt jedes Laufsteg-Model in den Schatten und verliert nie ihr Lächeln. Sie bekommt jedes Jahr neue Outfits, die nur für sie kreiert werden. Sie ist seit 56 Jahren der Traum vieler kleiner und großer Mädchen: Die Barbie! Aber ist die Puppe in den besten Jahren überhaupt noch zeitgemäß?

Endlos lange Beine mit gestreckten Füßen dran, damit die High Heels passen. Eine Wespentaille, die erwiesener Maßen zu wenig Platz für lebensnotwendige innere Organe lässt. Eine ansprechende Oberweite: Nicht zu klein, aber auch nicht pornös. Schlanke Arme mit feingliedrigen Fingern, die zum Arbeiten sicher nicht taugen. Ein Schwanenhals, das stets freundliche Gesicht einer makellosen 17jährigen und beneidenswert üppiges Haar.

Das ist die Figur von Barbie. Eine Figur, die nach maßgeschneiderten Klamotten verlangt. Und diese auch bekommt. Jahr für Jahr neue Kollektionen: Vom Strand-Outfit bis hin zur Berufsbekleidung. Denn Barbie  ist nicht nur schön und stilvoll, sondern emanzipiert genug für einen Beruf. Natürlich steht das Fräulein nicht beim Metzger hinter der Theke, sondern hat echte Traumberufe. Aber immerhin.

Leider ist sie damit sowohl figurbezogen als auch beruflich so weit von der Realität ihrer Fangemeinde entfernt, dass sie in die Kritik geraten ist. Als falsches Vorbild wird sie gesehen und damit von einigen sogar als Gefahr für die psychische Entwicklung der Kinder eingestuft. Weil kein Mädchen dieser Welt die Maße einer Barbie-Puppe erreichen könnte,das auf Dauer aber will, wenn es mit eben solchen Puppen spielt.

Natürlich könnte man widersprechen, dass hier eine ordentliche Portion Menschenverstand schützt. Nur leider entwickelt sich dieser bei Kindern erst noch. Und auch Erwachsene sind nicht davor gefeit, sich mit unrealistischen Trugbildern zu vergleichen. Schließlich lassen sich Frauen nur zu gern einreden, dass sie unbedingt abnehmen, absolut reine Haut und perfektes Haar haben müssen. Und Männer kämpfen gegen Haarausfall, Falten und Bierbauch.

Wohl der Grund, warum die Barbie ungewöhnliche Konkurrenz bekommt. Mit Lammily ist nun eine Puppe auf dem Markt, die wie eine gestutzte Form der Barbie aussieht. Die vollere Rundungen hat, realistischere Formen also und wenn man will sogar Narben, Hautunreinheiten und Orangenhaut. Aber muss das sein?

Müsste man dann nicht den Jungen dieser Welt die Heldenfiguren aus den Händen reißen. Weil sie deren Fähigkeiten genauso wenig erreichen werden, wie Mädchen die Figur einer Barbie. Scheinbar traut man den Jungs aber zu, Realität und Wirklichkeit auseinander zu halten, Mädchen wohl eher nicht.

Das könnte aber eher daran liegen, dass Superhelden im Alltag nicht ganz so präsent sind wie das von Barbie vorgelebte Schönheitsideal. Von jeder Zeitschrift, von jedem Werbeplakat schauen uns Gesichter und Körperformen an, die vielleicht nicht so dünn aber doch so makellos wie eine Barbie sind. Vielleicht sollte man diese Bilder dann deutlich als Fiktion kennzeichnen. Und Diät-Tipps aus Zeitschriften verbannen. Dann darf Barbie sicher auch in weiteren 56 Jahren immer noch die Heldin im Kinderzimmer sein.

Feb 26 2015

Beauty-Trend XXL-Po: Wo üppige Rundungen erwünscht sind

Der Po als Sexsymbol

Der Po als Sexsymbol

Schaut man auf die Laufstege der großen Mode-Designer sieht man immer noch androgyne und vor allem magere Gestalten. Von echten Rundungen sind da selbst die weiblicheren Models weit entfernt. Doch bei den Stars wird zumindest ein Körperteil in letzter Zeit immer üppiger: Der Po! Warum das Hinterteil haben darf, was sonst verpönt ist!

Sein Dasein als Sexobjekt verdankt der XXL-Po den Brüsten. Oder auch umgekehrt. Aber man spricht wohl nicht umsonst vom Maurer-Dekaolleté, wenn beim Handwerker der Hintern aus der Hose schaut. Denn beide, also Po und Busen, sehen sich ziemlich ähnlich. Zumindest bestehen beide aus zwei prallen Rundungen, die fest und knackig besonders viele Liebghaber finden.

Nun ist es mit der Oberweite so eine Sache. Dank der Fertigkeiten diverser Schönheitschirurgen sind „Riesenmöpse“ kein Problem mehr. Und die Stars und Sternchen, die sich die Oberweite aufpolstern ließen, kann man kaum noch zählen. Eine große Oberweite hat aber doch eher etwas pornöses und gilt nicht unbedingt alls stilvoll. Und sie ist bei dem heutigen Idealbild von superschlanken Frauen doch eher selten natürlich vorzufinden.

Anders nun der Po. Während vorne also eher eine Hand voll sein sollte, darf es hinten schon mehr sein. Wesentlich mehr, denkt man an Jennifer Lopez und Kim Kardashian. Fest muss der XXL-Po trotzdem sein. Was gar nicht so einfach ist, wenn er gleichzeitig üppig ist. Allein deswegen hat so eine pausbäckiger Po wohl neuerdings mehr Fans als jedes Busenwunder. Immerhin gehen die Stars schon vom Selfie zum Belfie über und fotografieren immer öfter ihre Rückseite statt ihres Konterfeis. Knackpo statt Duckface und Dekolleté, also.

Natürlich wird auch hier gern mal geschummelt. Von Weiblein und Männlein übrigens. Während die einen sich das sexy Hinterteil also mit Bauch-Beine-Po oder Yoga antrainieren, legen sich manche dann doch lieber unters Messer. Noch etwas, das der XXL-Po mit dem Busen gemeinsam hat. Aber auch hier gibt es billigere Varianten. Sei es der Pushup fürs Hinterteil, oder eben wohlplatzierte Polster.

 

Jan 12 2015

Dicke Models für dünne Mode

© Chris/ <a href="http://www.pixelio.de/media/ 185391" target="_blank">pixelio.de</a>

© Chris/ pixelio.de

Was für eine böse Überschrift! „Dick“ sagt man schließlich nicht und schon gar nicht zu und über Frauen, die einfach eine normale Figur haben. Aber hey, diese fünf Worte da oben sorgen mindestens für so viel Wirbel um den Figurwahn wie das Label Rum+Coke. Statt androgyner Magermodels gibt es dort satte Pfunde aufs Auge. Vielleicht nicht jedermanns Sache aber endlich mal was anderes.

Egal, ob auf den Pariser Laufstegen, auf den Plakaten an der Bushaltestelle oder im Internet: Überall wird die neueste Mode von Frauen präsentiert, die kein Gramm Fett zu viel am Körper haben. Manche sind so dünn, dass man sie am liebsten schon deswegen zum Essen einladen würde. Um dann darauf zu bestehen, dass der Teller auch leer gegessen wird.

Diesem Trend stellen sich seit einiger Zeit diverse Modelagenturen und Designer entgegen. In den meisten Fällen sind deren Plus-Size-Models aber immer noch dünner, als die durchschnittliche Kundin der Boutiquen und Modehäuser. Und kassieren dafür auch schon mal den ein oder anderen Shitstorm. Wirkliche Kurven und Fettpolster, die diesen Namen auch verdienen, trifft man da eher selten an.

Mit gutem Beispiel geht da das Modelabel Rum+Coke voran. Schaut man auf dessen Webseite, sieht man echtes Plus-Size: Große Oberweiten, runde Bäuche, kräftige Oberschenkel und weiche Formen. Dabei gibt es die vorgestellte Mode auch in S. Aber Designerin Courtney Smith zieht es vor, ihre Party-Collection an XL-Frauen, an dicken Models zu zeigen.

Damit geht sie einen riskanten Weg, denn Seiten mit XL-Models werden schnell mal als Spezialseiten für „Dicke“ abgetan. Und die Magermodels überall hat auch den Sinn für Ästhetik geprägt: Füllige Frauen kann man Zuhause haben, will man aber nicht im TV und auf Plakatwänden sehen.

Oder etwa doch? Würde es euch gefallen, wenn Mode künftig von normalgewichtigen Frauen, also von dicken Models präsentiert wird? Oder möchtet ihr weiter schlanke Frauen sehen, die nach aktuellen Maßstäben einen Traumkörper haben?

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