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Apr 23 2012

Living Apart Together

©Lea M. /pixelio.de

Getrennt zusammenlebend oder schlicht in einer Fernbeziehung – das ist für die meisten Menschen nicht gerade die Idealvorstellung von einer Beziehung. Aber was will man machen, wenn man im WWW plötzlich jemanden entdeckt, der einem das Herz klaut und die Gedanken nicht mehr loslässt? Oder wenn der Partner aus was für Gründen auch immer ans andere Ende des Landes zieht?

Mit der Frage, wie man denn Fernbeziehungen „erfolgreich“ führen kann, beschäftigt sich auch der heutige Artikel im Joyclub.de-Magazin. Darin heißt es, dass man den eigenen Alltag würdevoll, authentisch und aktiv weiterleben soll. Also weiter mit Freunden treffen und nicht nur noch auf den Moment hin leben soll, wo der Geliebte wieder vor einem steht oder Sie endlich wieder online ist. Außerdem sollen getrennt lebende Partner miteinander reden, Rituale einführen und die Entfernung zum anderen akzeptieren.

Aber gelten diese Regeln nicht genauso für die stinknormalen „Nah-Bereich-Beziehungen“?

Sein eigenes Leben weiterführen statt es nur nach dem Zeitplan des Partners richten – das klingt nach Freiräumen für sich und sein gegenüber, die jeder braucht. Die Kommunikation aufrecht erhalten ist in jeder Beziehung eine der zentralen Aufgaben, damit es auf lange Sicht miteinander funktioniert. Auch die gewohnt gemeinsamen Aktivitäten, Dinge, die immer gleich ablaufen, die paar-internen Gesetzen folgen, gibt es und muss es in jeder Beziehung geben.

Wenn überhaupt stellt doch die Akzeptanz der Entfernung zum Partner einen Unterschied dar. Außer man ist auf den oder die Liebste(n) fixiert. Dann sind ja schon 5 cm zu viel Raum zwischen den Liebenden. Für solche Liebende machen 5 Zentimeter keinern Unterschied zu 500 Kilometern – nicht direkt bei mir, ist eben nicht da! Und das ist dann schlimm.

Trotzdem kann es für einige Nah-Beziehungen wohl das Gegenteil sein, dass es zu akzeptieren gibt: die Nähe des anderen. Jemanden immer um sich zu haben oder auch nah am eigenen Herzen stellt für manche Menschen ein größeres Problem dar, als große räumliche Entfernungen. Ob es nun die liebgewonnenen eigenen Rituale und Macken sind, die man auch für den Partner nicht ablegen will oder der emotionale „Tanzbereich“, den man schützen will – einfach ist es nie.

So richtig dahintergekommen, was nun die BESONDEREN Spielregeln einer Fernbeziehung sind, bin ich also noch nicht. Vielleicht sind es ja auch die gleichen, die verstärkt gelten und „Überschreitungen“ werden schlicht härter bestraft oder wirken sich schneller, umfassender, eben schlimmer auf das Paarsein aus.

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