Schlagwort-Archiv: Beziehung

Sep 14 2012

Liebe am Arbeitsplatz Teil 1: Kollegen

©RainerSturm /pixelio.de

Umfragen zufolge haben 90 % aller Führungskräfte nichts gegen Liebesbeziehungen innerhalb ihrer Belegschaft. Schließlich ergaben diese Studien auch, dass verliebte Kollegen produktiver und kreativer sind und zudem gern Zusatzaufgaben übernehmen, um mehr Zeit mit dem Kollegen zu verbringen, in den sie verliebt sind.

Damit die Liaison am Arbeitsplatz weder peinlich auf menschlicher Ebene noch verheerende Auswirkungen auf die Karriere hat, sollte man sich trotzdem an einige Regeln halten:

  • Erst darüber reden, wenn es ernst ist
    Nach einer gemeinsamen Nacht gleich von der großen Liebe zu sprechen ist nicht nur am Arbeitsplatz unklug. Wenn sich das Techtelmechtel als Strohfeuer entpuppt oder der andere doch nur Sex wollte, wird es schnell peinlich. Schließlich kann man den schadenfroh feixenden und tuschelnden Kollegen nicht aus dem Weg gehen.
  • Der Chef muss es wissen
    Wenn Kollegen eine ernsthafte (!) Beziehung zueinander haben, über eine gemeinsame Zukunft nachdenken und vielleicht sogar schon zusammen wohnen, muss der Vorgesetzte von dieser Partnerschaft wissen. Natürlich nur auf sachlicher Ebene. Grund: Es darf weder firmenintern noch gegenüber Kunden oder Geschäftspartnern der Eindruck entstehen, dass sich hier zwei gegenseitig Vorteile verschaffen. Notfalls bekommt mindestens einer von beiden einen neuen Aufgabenbereich.
  • Kontakte pflegen ist wichtig
    Auch wenn es für Verliebte nichts schöneres gibt, als jede freie Minute miteinander zu verbringen: Sich von den anderen Kollegen abzukapseln, um die Pausen mit dem Liebsten zu genießen, ist ein Fehler, der einem spätestens bei einer Trennung auf die Füße fällt. Schließlich hängt ein gesundes Arbeitsklima auch von der Kontaktpflege untereinander ab und so manch wichtige Information für die eigene Arbeit erfährt man beim netten Plausch in der Cafeteria.
  • Professionell und diskret bleiben
    Kuscheln und knutschen am Arbeitsplatz geht gar nicht. Ebenso wenig das Verwenden von Kosenamen, anzügliche Turteleien und endloses Tuscheln. Arbeit muss Arbeit bleiben und damit haben Intimitäten am Arbeitsplatz nichts zu suchen. Dies gilt auch, wenn keiner von beiden direkten Kundenkontakt hat. Schließlich müssen auch die anderen Kollegen nicht hautnah erfahren, wie innig ihre Liebe auch körperlich ist.
  • Leistung zeigen trotz Schmetterlingen im Bauch
    Um Ärger mit dem Vorgesetzten zu vermeiden, darf auch die sachliche Arbeitsleistung nicht unter der Verliebtheit leiden. Verträumte Blicke im Meeting, Liebesbotschaften per Email oder übermäßig häufige Besuche am Schreibtisch der Liebsten tragen nicht zur effektiven Arbeit bei. Ob nun Schmetterlinge oder bei Liebeskummer die berühmten Flugzeuge im Bauch – der Chef hat ein Recht auf die gewohnte Leistungsfähigkeit. Ansonsten darf er abmahnen und im schlimmsten Fall auch kündigen.
  • Beziehung pflegen ohne Jobthemen
    Wer sich jeden Tag nicht nur in der Freizeit, sondern auch am Arbeitsplatz sieht, sollte viel Wert auf Themen außerhalb des Jobs und der Firma legen. Wenn die Arbeit stresst und man auch Zuhause nur noch über die Firma redet, kann keiner der Partner abschalten. Das führt sehr leicht zu Frustration und Streit in der Beziehung. Abgesehen davon ist es gerade in solchen Beziehungen auch wichtig, dass jeder Partner seinen Freiraum durch eigene Hobbys und Interessen hat.
  • Diskretion auch bei Trennung
    Nicht jede Beziehung hält ewig und bei der Liebe zwischen Kollegen manchmal nicht halb so lang wie das Arbeitsverhältnis. Damit man im Falle einer Trennung nicht unnötig den Klatsch und Tratsch ankurbelt, sollten sich beide bemühen, die Trennung sauber und ohne offene Rechnungen durchzuziehen. Nur so können beide auch am Arbeitsplatz ihr Gesicht wahren und ihre Position halten. Leider lässt sich ein Wechsel in eine andere Abteilung oder auch die Suche nach einem neuen Arbeitgeber manchmal nicht umgehen.

Mit ein wenig Menschenverstand und Einfühlungsvermögen gegenüber Partner, Kollegen, Geschäftspartnern und dem Vorgesetzten steht der Liebe am Arbeitsplatz nichts entgegen. Im Grunde sollte man eben die Regeln beachten, die in jeder gesunden Beziehung zu den Grundlagen gehören. Wer dann Beziehung und sachliche Jobebene voneinander trennen kann, wird die Zeit genießen können, die er gemeinsam mit dem Partner verbringt – im Job und in der Freizeit.

Mai 30 2012

Versöhnungssex ist der beste

©Norbert H. /pixelio.de

Zwischen Beruf, Haushalt und Familienalltag bleibt so einiges auf der Strecke. Meist der Sex. Dabei ist er für viele offensichtlich ein wichtiges Qualitätskriterium bei der Beurteilung der Beziehung. Oder haben Sie schonmal jemanden sagen hören: „Ich bin so glücklich, wir haben kaum noch Sex!“?

Das beste Hausmittel gegen die Sex-Flaute ist eine ordentliche Streitkultur. Wer sich mit dem Partner ordentlich zoffen kann und dies auch tut, hat gute Chancen auf ein aufregendes Liebesleben. Mit dem Partner natürlich und nur, wenn mit Differenzen richtig umgegangen wird. Ansonsten hat man höchstens Chancen auf gar keinen Sex mehr – oder auf ein Liebesleben außerhalb der Beziehung.

Eine gesunde Partnerschaft basiert auf gegenseitigem Verständnis, Zusammenhalt und Vertrautheit. Man ist ein eingespieltes Team, weiß was der Partner mag und was nicht und hat sich an die Macken des anderen gewöhnt. Allein diese Aufzählung riecht schon nach toter Hose im Bett. Sex findet in solchen Beziehungen aus Routine statt oder gar nicht. Aber ist das so schlimm?

Die Werbeindustrie predigt sexuelle Stereotype: Du musst schlank, puppenhaft schön und immer aktiv sein. Die Filmindustrie setzt noch einen drauf und suggeriert, dass wahre Liebe ohne theatralische Leidenschaft nicht möglich ist. Die Partnerschaft darf alles sein, nur nicht harmonisch und bieder.

Harmonisch sind Beziehungen auch in der Realität recht selten. Streß im Job, Geldsorgen und Zukunftsängste werden gern mal am Partner abreagiert. Meist einfach nur, weil er gerade in dem Moment und generell am häufigsten greifbar ist. Wenn darauf die Versöhnung folgt und nicht nur gestritten und Frust abgelassen wird, ist das auch nicht so schlimm. Wenn darauf sogar noch Sex folgt, hilft es auch der Beziehung.

Was nach männlichem Wunschdenken klingt, ist auch für Frauen leicht nachvollziehbar – wenn sie denn wollen. Die Wirkung eines Gewitters für die Qualität der Luft den meisten klar: vorher schwül und drückend, hinterher wohltuend frisch und sauber. Genauso kann ein ordentlicher Krach die Luft in einer Beziehung entladen. Zumindest, wenn die Partner auch gelernt haben, nach einem Streit wieder aufeinander zuzugehen.

Versöhnungssex kann da durchaus einiges zum „Wir-Gefühl“ beitragen. Besonders wenn es sich um eine klassische Beziehung mit Exklusivrechten (bezogen auf das sexuelle Liebesleben) handelt. Der intime körperliche Kontakt kann Brücken wieder aufbauen, die ein paar unbedachte Worte zerstört haben. Und es gibt weitaus unromantischere Gründe für Sex als die Versöhnung nach einer deftigen Auseinandersetzung.

Im letzten Wort liegt das Hauptargument für den Versöhnungssex. Will man sich selbst und den Partner verstehen, muss man sich zwangsläufig mit sich und miteinander auseinandersetzen. Doch was ist Sex anderes als eine schöne und anregende Art, sich mit den Vorlieben und Reizen des Partners auseinander zu setzen und die eigenen immer wieder neu zu entdecken?

Mai 13 2012

Herzlichen Glückwunsch zur Eifersucht!

©Glubbschauge /pixelio.de

Heute gibt es gleich drei gute Gründe, der prominenten Schauspielerin Senta Berger zu gratulieren: zum Geburtstag, zum Muttertag – und dazu, dass sie sich auch nach fast 50 Jahren Ehe die Leidenschaft bewahrt hat. Eifersucht gehöre zur Erotik dazu, ließ Senta Berger kürzlich gegenüber SPIEGEL WISSEN verlauten. Und Eifersucht ist bekanntlich ein sehr leidenschaftliches Gefühl!

Seit 1966 ist die Schauspielerin mit Michael Verhoeven verheiratet und gibt offen zu, eifersüchtig zu sein. Unbegründet, sagt ihr Mann, scheint die Leidenschaft seiner Frau aber zu genießen. Damit hat die Eifersucht in der Beziehung dieses Paares ein gesundes Maß.

Welche zerstörerischen Ausmaße dieses Gefühl annehmen kann, zeigen immer wieder Meldungen von Gewalttaten aus Eifersucht. Da schießt ein Familienvater seine Exfreundin auf offener Straße nieder, der nächste erschlägt seine Frau mit der Eisenstange und wieder ein anderer würgt seine Liebste auf offener Straße. Aber es sind nicht nur die Männer, die aus Eifersucht zum Tier werden. Frauen gehen nur ein wenig hinterhältiger vor und sind deshalb mindestens genauso Inspiration für Filmproduzenten mit Hang zum Drama.

Natürlich gibt es Männer und auch Frauen, die behaupten, dass ihnen eifersüchtige Gefühle völlig fremd sind. Dabei kommt Eifersucht bereits im Säuglingsalter vor und legt nahe, dass es sich dabei um angeborenes und eben nicht antrainiertes Verhalten handelt. Allein der Umgang mit der und die Beweggründe für Eifersucht sei auf Erfahrungen zurückzuführen.

Und auf die Evolution. Demnach sind Frauen eifersüchtig, weil die Gefahr besteht, dass der Ernährer sich von der Familie abwenden könnte. Männern dagegen steckt sinngemäß die Angst vor Kuckuckskindern in den Knochen. Während die einen also den Ressourcenverlust fürchten, wollen die anderen ihre Ressourcen nicht in fremdes Gut stecken.

Wie sieht nun aber die gesunde Form der Eifersucht aus und wie behält man das richtige Maß in einer Beziehung? Schließlich erlischt die Leidenschaft meist mit zunehmender Dauer einer Partnerschaft und damit auch die Eifersucht.

Senta Berger hat es geschafft, eifersüchtig zu bleiben. Ihr Mann betont, dass sie für das Funktionieren der Beziehung unbegründet bleiben muss. Aber lässt sich das überhaupt noch realisieren wenn Partnerschaften aus dem alten Muster der Zweier-Beziehung ausbrechen? Wie sieht ein gesundes Maß Eifersucht in Zeiten von Scheduled Sex, Polyamorie und Friends with Benefits aus?

Mai 09 2012

Alles LIEBE zum Muttertag

©Petra Hegewald/pixelio.de

Am Sonntag ist es wieder soweit: Muttertag. Überall in Deutschland werden Kinder ihren Mamas süße kleine Basteleien als Dankeschön für deren alltäglichen Mühen überreichen. Mit ein bisschen Glück bekommen die Allroundtalente auch noch etwas von ihren Partnern geschenkt. Mit ein bisschen mehr Glück geht die Fantasie dabei über eine Schachtel Pralinen hinaus.

Zugegeben, so ein bisschen Konfekt und ein Blumenstrauß sind besser als nichts. Ich könnte mir aber vorstellen, dass die Tankstellen unseres Landes sich mit zusätzlichen Vorräten an herzförmigen, alkoholhaltigen und gemischten Edelpralinen eingedeckt haben und noch mindestens einen Eimer mit zellophanverpackten Blumenstängeln dazustellen werden. Schließlich wird es auch in diesem Jahr wieder einige Last-Minute-Männer geben, die den Muttertag verschlafen haben.

Dabei grenzt es schon an pure Ignoranz, wenn man Ehrentage wie den für Mütter oder den für Verliebte irgendwie perpasst. Floristen, Schmuckgeschäfte und Parmümerien erschlagen den Ottonormal-Mann schließlich rechtzeitig – also schon Wochen vorher – mit erhobenem Zeigefinger: „Denk an den Muttertag, kauf etwas schönes für deine Mutter/Partnerin/Familienmanagerin.“ Wollte man(n) dem Angebot an möglichen Geschenkideen nachgeben, wäre an Geburtstag oder Weihnachten mindestens ein Luxusurlaub, Sportflitzer oder Brillantring fällig.

Okay, okay, manche Mütter hätten es wirklich verdient, mal wirklich extravagant beschenkt zu werden. Schöner ist es jedoch, wenn das Muttertagsgeschenk nicht in den finanziellen Ruin sondern zu schönen Stunden zu zweit führt. Schließlich ist Mama zu allererst eine Frau und Eltern sind immernoch ein Paar. Warum also nicht den Muttertag nutzen, um auch das Leben als Paar mit einer begehrenswerten Frau zu feiern?

Mit einem intimen und vor allem kindfreien Abend der in einer fantasievollen und aufregenden Nacht endet. Einer Nacht, nach der Mama zufrieden grinsend und befriedigt am Frühstückstisch sitzt und beide wissen, warum. Und beide sich auf die Wiederholung freuen. Die könnte man ja gleich ein paar Tage später stattfinden lassen. Dann ist nämlich Vater- oder besser Männertag.

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