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Sep 18 2014

Callboy: Wenn Frauen Liebe kaufen

Callboy

© Hannes Tier / pixelio.de

Männer gehen mehr oder weniger heimlich in den Puff und so wirklich schlimm findet das eigentlich kaum noch jemand. Abgesehen von Ehefrauen, Eltern und den eigenen Kindern vielleicht. Beinahe wohlwollend wird Prostitution als das „älteste“ Gewerbe der Welt bezeichnet. Dabei denkt man in erster Linie an Männer, die sich die körperliche Zuwendung einer Frau erkaufen. Und wie ist das mit Frauen, die sich Männer kaufen?

Allgemein bekannt ist, dass zur Geschichte der Prostitution eben auch männliche Prostituierte gehören. In den meisten Fällen erfüllten eben diese aber die Bedürfnisse von Männern. Was aber nicht heißen soll, dass sich die Frauen in den vergangenen Jahrhunderten nicht genauso ihre Lust verschafften, wohl aber seltener direkt für den einzelnen Akt zahlten. Dafür hielten sie sich eher Günstlinge, die ihren Lebensstil damit verdienten, einer wohlhabenden Frau zu Diensten zu sein.

Heute gibt es in jeder Stadt ab einer bestimmten Größe auch mindestens ein Bordell. Aber wo sind die Männer, die sich von Frauen kaufen lassen? Und wer ist das Klientel?

Da bei Frauen der Sex eher Kopfsache ist, wird auch die käufliche Liebe kaum in supermarktähnlicher Manier ablaufen. Frau sucht sich ihren Callboy gezielter aus und zwar so, wie sie es von Shopping schöner Dinge gewohnt ist: In Katalogform und/oder im Internet. Zumindest gibt es inzwischen einschlägige Webseiten, bei denen sie sich durch die Profile klicken, um den Mann für eine Nacht zu buchen.

Und natürlich will sie genießen, was sie sich gekauft hat. Sich bei einem guten Essen umschwärmen und später im Bett verwöhnen lassen. Dumm nur, wenn eben diese Kopflastigkeit verhindert, sich einfach zu nehmen, was sie will. Oder gar verhindert, dass sie sich beim Callboy überhaupt fallen lassen kann.

Man munkelt ja, dass es Männern bei käuflich erworbenem Sex genauso gehen kann. Und Frauen mindestens genauso hemmungslos Männer kaufen, wenn ihnen der Sinn danach steht. Vorstellbar wäre allerdings, dass eben diese Frauen für die unverbindliche Nummer zwischendurch gar nicht zur Geldbörse greifen müssen. Ein sexy Kleid, ein gekonnter Augenaufschlag und sie bekommen, wonach ihnen der Sinn steht. Ganz ohne Callboy und in freier Wildbahn. 

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