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Sep 09 2013

Mythos: Spermaallergie

Hartmut Wahl  / pixelio.de

©Hartmut Wahl /pixelio.de

„Aber ich bin allergisch auf Sperma“ Nicht nur beim Thema Blowjob bekommt Mann schonmal diesen Satz zu hören. Aber vorsicht: Was sich wie eine Ausrede anhört, ist vielleicht gar keine. Denn es gibt sie wirklich, die Spermaallergie.

Sie kann bei Männern und Frauen gleichermaßen auftreten und für Allergien typische Symptome hervorrufen: Juckreiz, Rötungen, Schwellungen, aber auch grippe- oder heuschnupfenähnliche Körperreaktionen. In der schwersten Form führt der Kontakt mit Sperma zum anaphylaktischen Schock.

Der Unterschied bei Männlein und Weiblein besteht hier nur beim Verursacher: Männer reagieren nur auf das eigene Sperma allergisch, bei Frauen ist es dagegen egal, von welchem Mann das Sperma kommt. Es gibt also für beide Geschlechter kein Entkommen durch Partnerwechsel.

Die Symptome der Spermaallergie treten direkt nach dem Kontakt auf und können von wenigen Minuten bis hin zu mehreren Tagen andauern. Linderung verschaffen eben jene Mittelchen, die auch bei anderen Allergien zum Einsatz kommen.

Am effektivsten sind natürlich Kondome. Doch gerade bei Kinderwunsch können diese aus bekannten Gründen nicht eingesetzt werden. Hier hilft je nach Schwere der Allergie nur das Inkaufnehmen der Symptome oder eine Hyposensibilisierung. Dabei werden die allergieauslösenden Stoffe in geringer Dosis verabreicht und diese Dosis Schritt für Schritt erhöht. So gewöhnt sich der Körper an den Stoff und behandelt ihn letztendlich nicht mehr als Feind.

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