Schlagwort-Archiv: Menschenliebe

Sep 23 2014

Bisexualität: Einfach den Menschen lieben

Bisexualität

© jutta rotter / pixelio.de

Die einen lieben Männer, die anderen lieben Frauen. Und manche lieben eben die Vertreter beiderlei Geschlechts. Wenn sie sich dann auch körperlich zu beiden Seiten hingezogen fühlen, spricht man von Bisexualität. Das entspricht auch in unserer aufgeklärten Gesellschaft immer noch nicht der „Norm“. Und damit stellt etwas ganz Natürliches immer noch etwas Besonderes dar.

Das althergebrachte und nicht zuletzt religiös geprägte Bild des perfekten Paares besteht aus Mann und Frau. Das fängt an bei Adam und Eva, wird gern über die Notwendigleit der Fortpflanzung definiert und lässt den wichtigsten Punkt dabei außen vor: Die Zuneigung.

Schließlich suchen weder Mensch noch Tier allein aus dem Fortpflanzungstrieb heraus die Nähe von Artgenossen. Abgesehen von natürlichen Einzelgängern (die es ebenso im Tier- wie auch im Menschenreich gibt), sucht ein Lebewesen immer auch die Nähe des anderen, um eben nicht allein zu sein. Man könnte auch sagen: Jeder, der einen Puls hat, sucht den Herzschlag eines anderen.

Gesellschaftliche Normen festigten schließlich ein Bild davon wie diese Nähe zwischen zwei Menschen oder Tieren auszusehen hat. Dumm nur, dass die Natur da gern mal ordentlich dazwischenhaut und diese Normen ignoriert. Und Männlein zu Männlein und Fräulein zu Fräulein zieht.

Die schönste Form dieser Nicht-Norm ist jedoch das Hingezogenfühlen zum Artgenossen, egal welchen Geschlechts. Beim Menschen nennt sich dies dann im Bezug aufs Liebesleben Bisexualität. Ist mehr als nur sexuelle Antriebskraft vorhanden, kann man das aber auch einfach als Menschenliebe bezeichnen.

Da jeder Mensch am liebsten bedingungslos geliebt werden möchte, ist dieses Mögen unabhängig vom Geschlecht schon mal ein guter Anfang. Schließlich ist es sehr schwer, sein Geschlecht zu ändern, dagegen jedoch sehr einfach, einander einfach lieb zu haben. Ihn wertzuschätzen wegen seiner Persönlichkeit, seines Lächelns und seiner Art zu lachen. Oder eben wegen der Art, uns zärtlich, forschend und/oder fordernd an expliziten Stellen zu berühren.

Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden Mehr Infos | Okay