Schlagwort-Archiv: Partnerschaft

Sep 03 2013

Cougar: Wenn der Mann ihr Sohn sein könnte

magicpen  / pixelio.de

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So extrem wie im Titel ist es in den seltensten Fällen. Deutlich ist der Altersunterschied zwischen den Partnern einer Beziehung aber schon wenn man von Cougar spricht. Der silbergraue Jäger aus dem Tierreich muss hier für die ältere Frau herhalten, deren Beute ein wesentlich jüngerer Mann ist.

Wie bei der Konstellation älterer Mann und junge Geliebte hat auch die Beziehung einer Cougar-Frau zu ihrem jüngeren Partner mit Vorurteilen zu kämpfen.Bei beiden kommt schnell der Verdacht auf, dass der junge Partner vor allem anderen schön und der ältere vor allem reich ist. Im Falle des jungen Geliebten spricht man gern vom Toyboy, was deutlich macht, dass das ja wohl nichts ernstes sein kann.

Eine Partnerschaft zwischen altem Mann und junger Frau begegnet man jedoch meist mit mehr Verständnis oder zumindest weniger skeptisch. Schließlich kann ein Mann auch im fortgesetzten Alter noch Kinder zeugen, wohingegen eine Frau mit den Jahren eben keine mehr bekommen kann.

Da erscheint eine Verbindung zwischen Cougar und jungem potentem Mann schon reich fortpflanzungstechnisch als Verschwendung. Aber der Mensch wäre nicht Mensch, wenn er nur solchen Instinkten folgen würde. Oder logischen Schlussfolgerungen.

Denn der vorrangige Grund für das Eingehen einer Beziehung ist immer noch das Vorhandensein von Gefühlen füreinander. Das kann bei großem Altersunterschied ein Vater/Mutterkomplex sein. In vielen Fällen weiß man jedoch einfach die Vorzüge des anderen und des Altersunterschieds zu schätzen.

So darf sich die ältere Frau durch den jüngeren Partner jung, schön und begehrenswert fühlen, trotz Falten. Und der junge Mann wird von der Gelassenheit, der Erfahrung und dem Selbstbewusstsein der älteren Frau genießen. Beides trifft auf die Konstellation älterer Mann und junge Geliebte ebenfalls zu. Da könnte doch sehr leicht der Verdacht aufkommen, dass sich die Liebe sicher nicht um Geburtstage und jahreszahlen schert!

Sep 20 2012

Liebe am Arbeitsplatz Teil 2: Verliebt in den Chef

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So tolerant sich die Gesellschaft im Bezug auf die Liebe am Arbeitsplatz gibt – die zwischen Chef und Angestellten hat nach wie vor mit jeder Menge Vorurteilen zu kämpfen. Leider bleibt dies selten ohne Folgen für die berufliche Laufbahn der Partner. Wie man trotz Beziehung mit dem Chef normal weiter arbeiten kann, lesen sie hier.

Im Allgemeinen sind die Regeln, die für die Liebe zum Chef gelten nicht viel anders als die für die Liebe unter Kollegen. Diskretion und Professionalität bei der Arbeit, Kontakte weiterhin pflegen und erst offen darüber reden, wenn beide eine gemeinsame Zukunft planen. Manche Dinge sollte man dabei jedoch konsequenter praktizieren bzw. zusätzlich beachten.

  • Erst darüber reden, wenn es ernst ist
    Diese Grundregel gilt schon bei Beziehungen unter Kollegen als die wichtigste. Sollte es sich nach zwei Monaten heißer Lieber herausstellen, dass die Gefühle nur einseitig sind, wird es hier nämlich gleich doppelt peinlich. Besser ist, sich dem Getuschel und im schlimmsten Fall dem Spott der Kollegen nicht unnötig auszusetzen und die Gefühle am Arbeitsplatz unter Verschluss zu halten.
  • Kontakte pflegen, auch wenn es schwer fällt
    Ging es bei der Liebe unter Kollegen nur darum, sich nicht abzukapseln, muss man bei der Liebe zum Vorgesetzten gegen Vorurteile und Misstrauen ankämpfen. Wenn also Gespräche verstummen sobald man in den Raum kommt, kann man davon ausgehen, dass die Kollegen ein Thema am Wickel hatten, was nicht beim Chef landen soll. Hier hilft nur Offenheit und Zeit: Zeigt man den Kollegen, dass man dem höhergestellten Partner die Meinungen der Belegschaft eben nicht mit dem Abendessen serviert, stehen die Chancen gut, bald wieder als normaler Mitarbeiter angesehen zu werden. Das allerdings braucht wirklich seine Zeit.
  • Professionell, diskret und offen
    Wer kennt das nicht: eine Frau bändelt mit dem Chef an und steigt scheinbar wie durch ein Wunder in der firmeninternen Hierarchie auf. Böse Zungen werden also behaupten, sie hätte sich nach oben „geschlafen“. Damit das nicht passiert, muss man als „Liebling vom Chef“ doppelt so hart arbeiten, doppelt so diskret mit den eigenen Gefühlen umgehen und offen zeigen, wovon sie wirklich profitieren.
  • Vorsorgen statt gehen müssen
    Dass die Beziehung hält, kann niemand garantieren. Dass man dem Druck bei der Arbeit und dem Getuschel in den Pausen gewachsen ist, leider auch nicht. Deshalb sollte man sich frühzeitig überlegen, ob eine Versetzung in eine andere Abteilung oder langfristig sogar die Suche nach einem neuen Arbeitgeber ratsam wäre. Auch sollte man die Beziehung selbst so pflegen, dass man sich selbst im Fall einer Trennung noch täglich in die Augen schauen kann.
  • Privat vom Geschäft trennen
    Auch wenn man als Liebste vom Chef viele Insider-Informationen bekommt, sollte man sich gut überlegen, ob und wofür man sie nutzt. Und, ob die Arbeit nicht besser außen vor bleiben sollte, wenn man sich den ganzen Tag sieht. Schließlich braucht eine Beziehung mehr als eine Gemeinsamkeit und gerade in der Konstellation Chef-Mitarbeiter braucht die Partnerschaft Anregungen „von außen“. Berufsfremde Themen sorgen dafür, dass man sich trotz unterschiedlicher Hierarchiestufen bei der Arbeit im Privatleben auf Augenhöhe begegnet.

Wer seine Beziehung also stark gegen althergebrachte Vorurteile machen will, muss zum einen offen damit umgehen, professionell und leistungsfähig arbeiten, offen mit Vorteilen umgehen und nicht zuletzt die Partnerschaft mit berufsfremden Inhalten pflegen.

Mai 30 2012

Versöhnungssex ist der beste

©Norbert H. /pixelio.de

Zwischen Beruf, Haushalt und Familienalltag bleibt so einiges auf der Strecke. Meist der Sex. Dabei ist er für viele offensichtlich ein wichtiges Qualitätskriterium bei der Beurteilung der Beziehung. Oder haben Sie schonmal jemanden sagen hören: „Ich bin so glücklich, wir haben kaum noch Sex!“?

Das beste Hausmittel gegen die Sex-Flaute ist eine ordentliche Streitkultur. Wer sich mit dem Partner ordentlich zoffen kann und dies auch tut, hat gute Chancen auf ein aufregendes Liebesleben. Mit dem Partner natürlich und nur, wenn mit Differenzen richtig umgegangen wird. Ansonsten hat man höchstens Chancen auf gar keinen Sex mehr – oder auf ein Liebesleben außerhalb der Beziehung.

Eine gesunde Partnerschaft basiert auf gegenseitigem Verständnis, Zusammenhalt und Vertrautheit. Man ist ein eingespieltes Team, weiß was der Partner mag und was nicht und hat sich an die Macken des anderen gewöhnt. Allein diese Aufzählung riecht schon nach toter Hose im Bett. Sex findet in solchen Beziehungen aus Routine statt oder gar nicht. Aber ist das so schlimm?

Die Werbeindustrie predigt sexuelle Stereotype: Du musst schlank, puppenhaft schön und immer aktiv sein. Die Filmindustrie setzt noch einen drauf und suggeriert, dass wahre Liebe ohne theatralische Leidenschaft nicht möglich ist. Die Partnerschaft darf alles sein, nur nicht harmonisch und bieder.

Harmonisch sind Beziehungen auch in der Realität recht selten. Streß im Job, Geldsorgen und Zukunftsängste werden gern mal am Partner abreagiert. Meist einfach nur, weil er gerade in dem Moment und generell am häufigsten greifbar ist. Wenn darauf die Versöhnung folgt und nicht nur gestritten und Frust abgelassen wird, ist das auch nicht so schlimm. Wenn darauf sogar noch Sex folgt, hilft es auch der Beziehung.

Was nach männlichem Wunschdenken klingt, ist auch für Frauen leicht nachvollziehbar – wenn sie denn wollen. Die Wirkung eines Gewitters für die Qualität der Luft den meisten klar: vorher schwül und drückend, hinterher wohltuend frisch und sauber. Genauso kann ein ordentlicher Krach die Luft in einer Beziehung entladen. Zumindest, wenn die Partner auch gelernt haben, nach einem Streit wieder aufeinander zuzugehen.

Versöhnungssex kann da durchaus einiges zum „Wir-Gefühl“ beitragen. Besonders wenn es sich um eine klassische Beziehung mit Exklusivrechten (bezogen auf das sexuelle Liebesleben) handelt. Der intime körperliche Kontakt kann Brücken wieder aufbauen, die ein paar unbedachte Worte zerstört haben. Und es gibt weitaus unromantischere Gründe für Sex als die Versöhnung nach einer deftigen Auseinandersetzung.

Im letzten Wort liegt das Hauptargument für den Versöhnungssex. Will man sich selbst und den Partner verstehen, muss man sich zwangsläufig mit sich und miteinander auseinandersetzen. Doch was ist Sex anderes als eine schöne und anregende Art, sich mit den Vorlieben und Reizen des Partners auseinander zu setzen und die eigenen immer wieder neu zu entdecken?

Mai 13 2012

Herzlichen Glückwunsch zur Eifersucht!

©Glubbschauge /pixelio.de

Heute gibt es gleich drei gute Gründe, der prominenten Schauspielerin Senta Berger zu gratulieren: zum Geburtstag, zum Muttertag – und dazu, dass sie sich auch nach fast 50 Jahren Ehe die Leidenschaft bewahrt hat. Eifersucht gehöre zur Erotik dazu, ließ Senta Berger kürzlich gegenüber SPIEGEL WISSEN verlauten. Und Eifersucht ist bekanntlich ein sehr leidenschaftliches Gefühl!

Seit 1966 ist die Schauspielerin mit Michael Verhoeven verheiratet und gibt offen zu, eifersüchtig zu sein. Unbegründet, sagt ihr Mann, scheint die Leidenschaft seiner Frau aber zu genießen. Damit hat die Eifersucht in der Beziehung dieses Paares ein gesundes Maß.

Welche zerstörerischen Ausmaße dieses Gefühl annehmen kann, zeigen immer wieder Meldungen von Gewalttaten aus Eifersucht. Da schießt ein Familienvater seine Exfreundin auf offener Straße nieder, der nächste erschlägt seine Frau mit der Eisenstange und wieder ein anderer würgt seine Liebste auf offener Straße. Aber es sind nicht nur die Männer, die aus Eifersucht zum Tier werden. Frauen gehen nur ein wenig hinterhältiger vor und sind deshalb mindestens genauso Inspiration für Filmproduzenten mit Hang zum Drama.

Natürlich gibt es Männer und auch Frauen, die behaupten, dass ihnen eifersüchtige Gefühle völlig fremd sind. Dabei kommt Eifersucht bereits im Säuglingsalter vor und legt nahe, dass es sich dabei um angeborenes und eben nicht antrainiertes Verhalten handelt. Allein der Umgang mit der und die Beweggründe für Eifersucht sei auf Erfahrungen zurückzuführen.

Und auf die Evolution. Demnach sind Frauen eifersüchtig, weil die Gefahr besteht, dass der Ernährer sich von der Familie abwenden könnte. Männern dagegen steckt sinngemäß die Angst vor Kuckuckskindern in den Knochen. Während die einen also den Ressourcenverlust fürchten, wollen die anderen ihre Ressourcen nicht in fremdes Gut stecken.

Wie sieht nun aber die gesunde Form der Eifersucht aus und wie behält man das richtige Maß in einer Beziehung? Schließlich erlischt die Leidenschaft meist mit zunehmender Dauer einer Partnerschaft und damit auch die Eifersucht.

Senta Berger hat es geschafft, eifersüchtig zu bleiben. Ihr Mann betont, dass sie für das Funktionieren der Beziehung unbegründet bleiben muss. Aber lässt sich das überhaupt noch realisieren wenn Partnerschaften aus dem alten Muster der Zweier-Beziehung ausbrechen? Wie sieht ein gesundes Maß Eifersucht in Zeiten von Scheduled Sex, Polyamorie und Friends with Benefits aus?

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