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Aug 12 2013

FKK – Vom Umgang mit nackten Tatsachen

Marco Barnebeck  / pixelio.de

©Marco Barnebeck /pixelio.de

Kaum wird es sommerlich warm, sieht man sonnenhungrige Menschen nicht nur in sportlich schicker Badekleidung, sondern auch einfach nackt. Manche Frau lässt einfach das Bikinioberteil weg, andere auch die letzten Hüllen fallen. Manche mischen sich einfach unters Volk, andere versammeln sich an speziellen Stränden mit Gleichgesinnten. Wie geht´s am besten?

FKK steht für Freikörperkultur und bedeutet nichts anderes als nackt sein. Das muss sich nicht aufs Nacktbaden beschränken, auch wenn viele genau daran zuerst denken, wenn sie diese doch recht unverfängliche Abkürzung lesen. Naturisten zum Beispiel sehen das Nacktsein als Lebenseinstellung und praktizieren es deshalb auch beim Sport. Nudismus leitet sich dagegen vom lateinischen nudus ab, welches man in vielen Sprachen wiederfindet und nichts anderes bedeutet als „nackt“. Nudismus und Freikörperkultur meinen also das gleiche.

Zwar wird in unserer Gesellschaft nicht gerade mit körperlichen Reizen gegeizt, sich ganz nackt zu zeigen bedeutet für viele jedoch immer noch, eine Hemmschwelle zu überwinden. Sei es aus Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper oder dessen (unverhoffte) Reaktion auf sexuelle Reize. Gerade diese hindern viele Menschen daran, sich an FKK-Stränden unbefangen zu zeigen.

Aber wie reagiert man nun auf offensichtliche Erregung? Mit Gelassenheit zum Beispiel. Ein Lächeln hilft und sagt so viel wie „Danke für die Aufmerksamkeit“.Schließlich ist sie ein Kompliment an den Verursacher und nicht auf Fehlverhalten des Erregten zurückzuführen. Zumindest, wenn dieser nicht mit dem Ziel der sexuellen Befriedigung in Bereiche vordringt, wo FKKler einfach nur die Nacktheit genießen wollen.

Wer unverhohlen glotzen will, sollte sich nach FKK-Stränden umschauen, bei denen dies ausdrücklich erwünscht ist. So manch FKK-Club bietet die Möglichkeit für lustvolles Schaulaufen bis hin zu offenem Sex. Absolutes Tabu ist jede Art des Voyeurismus sobald Kinder anwesend sind. Denn auch Familien haben das Recht auf ungestörtes Ausleben der Freikörperkultur.

Mai 13 2012

Herzlichen Glückwunsch zur Eifersucht!

©Glubbschauge /pixelio.de

Heute gibt es gleich drei gute Gründe, der prominenten Schauspielerin Senta Berger zu gratulieren: zum Geburtstag, zum Muttertag – und dazu, dass sie sich auch nach fast 50 Jahren Ehe die Leidenschaft bewahrt hat. Eifersucht gehöre zur Erotik dazu, ließ Senta Berger kürzlich gegenüber SPIEGEL WISSEN verlauten. Und Eifersucht ist bekanntlich ein sehr leidenschaftliches Gefühl!

Seit 1966 ist die Schauspielerin mit Michael Verhoeven verheiratet und gibt offen zu, eifersüchtig zu sein. Unbegründet, sagt ihr Mann, scheint die Leidenschaft seiner Frau aber zu genießen. Damit hat die Eifersucht in der Beziehung dieses Paares ein gesundes Maß.

Welche zerstörerischen Ausmaße dieses Gefühl annehmen kann, zeigen immer wieder Meldungen von Gewalttaten aus Eifersucht. Da schießt ein Familienvater seine Exfreundin auf offener Straße nieder, der nächste erschlägt seine Frau mit der Eisenstange und wieder ein anderer würgt seine Liebste auf offener Straße. Aber es sind nicht nur die Männer, die aus Eifersucht zum Tier werden. Frauen gehen nur ein wenig hinterhältiger vor und sind deshalb mindestens genauso Inspiration für Filmproduzenten mit Hang zum Drama.

Natürlich gibt es Männer und auch Frauen, die behaupten, dass ihnen eifersüchtige Gefühle völlig fremd sind. Dabei kommt Eifersucht bereits im Säuglingsalter vor und legt nahe, dass es sich dabei um angeborenes und eben nicht antrainiertes Verhalten handelt. Allein der Umgang mit der und die Beweggründe für Eifersucht sei auf Erfahrungen zurückzuführen.

Und auf die Evolution. Demnach sind Frauen eifersüchtig, weil die Gefahr besteht, dass der Ernährer sich von der Familie abwenden könnte. Männern dagegen steckt sinngemäß die Angst vor Kuckuckskindern in den Knochen. Während die einen also den Ressourcenverlust fürchten, wollen die anderen ihre Ressourcen nicht in fremdes Gut stecken.

Wie sieht nun aber die gesunde Form der Eifersucht aus und wie behält man das richtige Maß in einer Beziehung? Schließlich erlischt die Leidenschaft meist mit zunehmender Dauer einer Partnerschaft und damit auch die Eifersucht.

Senta Berger hat es geschafft, eifersüchtig zu bleiben. Ihr Mann betont, dass sie für das Funktionieren der Beziehung unbegründet bleiben muss. Aber lässt sich das überhaupt noch realisieren wenn Partnerschaften aus dem alten Muster der Zweier-Beziehung ausbrechen? Wie sieht ein gesundes Maß Eifersucht in Zeiten von Scheduled Sex, Polyamorie und Friends with Benefits aus?

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