Schlagwort-Archiv: Bedeutung

Apr 28 2015

Hommage an den kleinen Kuss

©Olga Meier-Sander/ <a href="http://www.pixelio.de/media/ 594329" target="_blank">pixelio.de</a>

©Olga Meier-Sander/ pixelio.de

Heute ist Küsse-deinen-Partner-Tag. Für viele fällt er sicher in die Kategorie „Sinnlose Feier-/Gedenk-/Welttage“. Dabei kommt das Küssen in einer Beziehung viel zu oft viel zu kurz. Leider. Denn so ein Kuss hat jede Menge Aussagekraft und nicht weniger Bedeutung für die Partnerschaft als ein aktives Liebesleben. Glaubt ihr nicht? Nach diesem Artikel vielleicht doch.

Für viele Paare gehört der Begrüßungs- und/oder Abschiedskuss zum Alltag. Leider meist so sehr, dass er einfach Routine geworden ist. Eine, die man durchaus vermisst, wenn sie nicht mehr da ist. Aber eben genauso routiniert durchführt wird wie die tägliche Fahrt zur Arbeit. Und wenn man ehrlich ist, denkt man bei beiden Tätigkeiten an alles Mögliche, nur nicht an den Partner.

Wen meint man dann aber mit diesem Kuss, wenn man dabei an etwas völlig anderes denkt? Genau da liegt die Möglichkeit, aus dem alltäglichen Begrüßungs-/Abschiedskuss etwas besonderes zu machen. Einen Kuss, der sagt: Schön, dass du da bist. Und einen Kuss, der sagt: Ich werde dich vermissen/Ich denke an dich. Eine einfache und kostenlose Liebeserklärung.

Es ist eine Sache von Sekunden. Aber wenn man sich dabei voll und ganz auf den Partner konzentriert, wird dieser das auch merken. Weil der Kuss eben etwas anderes ist, als hingeküsste Alltäglichkeit. Wenn der Partner auf so einen intimen Moment der Zweisamkeit nicht vorbereitet ist, sollte man ruhig die Hände dazu nehmen.

Nimmt man beim Kuss den Kopf des Partners zärtlich in die Hände, sagt das vor allem eins aus: Mit diesem Kuss meine ich dich. Also genau dich und keinen anderen. Und in diesem Moment bin ich ganz bei dir. Das klingt nach Hollywood. Nach filmreifer Liebe. Und nach dem ersten Verliebtsein.

Und nach diesem Gefühl, nach diesen Schmetterlingen im Bauch sehnt man sich ja hin und wieder eben doch zurück. Warum dann nicht täglich ein paar Sekunden ganz bewusst den Partner knutschen?

Mrz 19 2015

Warum der Stinkefinger böse ist

©Petra Bork/ <a href="http://www.pixelio.de/media/ 593642" target="_blank">pixelio.de</a>

©Petra Bork/ pixelio.de

Kein Video wird derzeit genauer geprüft, als das von Giannis Varoufakis Rede auf einer Konferenz in Zagreb 2013. Hat der griechische Finanzminister Deutschland wirklich den Stinkefinger gezeigt. Das würde bedeuten, dass ausgerechnet ein Politiker sich politisch unkorrekt verhalten hätte. Er bestreitet es, doch Deutschland ist schon empört. Aber warum ist der Stinkefinger so ein großer Stein des Anstoßes?

Der schamlose, unzüchtige Finger (aus dem Lateinischen digitus impudicus) symbolitsierte in der Antike den erregierten Penis. Allein die Tatsache, dass ein nackter Finger dann wohl auch für einen nackten Penis steht, ist für schwache Gemüter schon eine Beleidigung. Bedenkt man, dass Ärzte früher den Mittelfinger nutzten, um Salben möglichst tief in dieverse Körperöffnungen einzubringen. Wer da nicht nach kurzer Zeit auf den Anus kommt…

Der Stinkefinger ist also eine sehr alte Geste, die tiefste Verachtung ausdrückt. Sie wird heute rund im den Erdball ziemlich häufig verwendet. Oftmals bedenkenloser als ihr zusteht. Denn der Stinkefinger ist strafrechlich keine Kleinigkeit. Gegenüber Beamten ist er eine Beleidigung nach § 185 StGB, bei der mit einer Anklage zu rechnen ist. Zivilrechtlich kann man durchaus auf Schmerzensgeld belangt werden. Die Aussichten auf Erfolg sind jedoch meist gering. Am Arbeitsplatz stellt der böse Mittelfinger einen triftigen Grund für eine außerordentliche Kündigung darstellen.

Alles in allem stellt der gestreckte Mittelfinger also etwas dar, was Politiker zwingend vermeiden sollten. Kein Wunder also, dass sich die Deutschen auf den Schlipps getreten fühlen. Ausgerechnet von Griechenland, das ja viel Geld aus deutscher Hand erhält. Doch was, wenn es wirklich nur ein Fake, wenn das Video dank moderner Technik zum Aufreger umgearbeitet wurde? Vielleicht macht uns dann Griechenland eine lange Nase. Auch so eine Geste, die für Ärger sorgen kann.

 

Dez 16 2013

CFNM: Bekleidete Frau – nackter Mann

Ralph-Thomas Kühnle  / pixelio.de

©Ralph-Thomas Kühnle / pixelio.de

Die Chippendales tun es, Exhibitionisten tun es und Sklaven sowieso: Sie ziehen sich vor Frauen aus. Der eine, um ihnen gehörig einzuheizen, der andere für die eigene Lust und wieder andere, um ihrer Herrin zu Diensten zu sein. Doch mit CFNM hat es wenig zu tun. Also worum geht es dabei?

CFNM steht für „Clothed female, naked man“. Es bedeutet nicht anderes, als dass der Mann nackt, die Frau aber bekleidet ist. Der Kick für beide besteht in der Unterwürfigkeit des Mannes, die ohne weitere Gesten oder Handlungen allein durch seine Nacktheit da ist.

Wenn Chippendales strippen, unterwerfen sie sich nicht. Schließlich bleiben sie trotz zunehmender Nacktheit in 99% aller Auftritte unerreichbar für die begeisterten und erotisch aufgeladenden Zuschauerinnen unerreichbar.

Der Exhibitionismus kommt dem CFNM schon näher. Denn die Männer mit Vorliebe fürs Nacktsein vor angezogenen Frauen fühlen sich wohl, wenn ihr Körper begutachtet wird. Vielen geht es aber nicht nur um die Bewunderung ihres Körpers und das beobachtet werden. Sie möchten der Frau in gewisser Weise zu Diensten sein.

Auch wenn man dies schnell mit dem devorten Verhalten einer Sklaven in Verbindung bringen kann, sind doch die meisten Männer mit Hang zum CFNM nicht unbedingt auch an SM-Spielen interessiert. Ihre Dienstbarkeit bezieht sich in den häufigsten Fällen wirklich auf das Bedienen und Verwöhnen der bekleideten Frau.

CFNM ist also durchaus eine Spielart, bei der es um Macht geht. Es geht aber mehr um das Präsentieren des eigenen Körpers und um das durchaus auch sexuelle Verwöhnen der Frau. Der Reiz liegt vor allem in der Situation, die eine natürliche Dominanz der Frau erzeugt. Wie weit diese dann geht, bleibt jedem selbst überlassen.

Dez 09 2013

Küss mich unterm Mistelzweig

C. Nöhren  / pixelio.de

©C. Nöhren / pixelio.de

Aber wieso eigentlich und was ist das für eine Pflanze?

Misteln sind Parasiten. Sie vermehren sich über die Beeren, die im Dezember an ihnen wachsen, von Vögeln gefressen und auf diese Art weitergetragen werden. Wo sie auf lebendiges Holz fallen, nisten sie sich ein, zapfen die „Wasserleitungen“ der Wirtspflanze an und lassen es sich richtig gut gehen.

Trotz dieser wenig freundlichen Eigenschaft gelten Misteln als Glücksbringer und mystische Pflanze. Manche Völker glaubten, dass ihre Könige nur durch einen Pfeil aus Mistelholz sterben könnten. Bei anderen hatten gegnerische Krieger einen Waffenstilstand einzuhalten, sobald sie merkten, dass sie die Waffen unter einem Mistelzweig gekreuzt hatten.

Doch der Brauch, der heute noch existiert und vor allem für Verliebte wichtig ist, lässt sich nicht genau erklären. Mädchen, die unter einem Mistelzweig stehen müssen sich küssen lassen. Ehepaare ebenfalls, auch wenn sie verstritten sind. Bleibt eine Frau trotz Mistelzweig ungeküsst, so wird sie auch im kommenden Jahr ohne Partner bleiben.

Verschärfte Regeln für die Anzahl der Küsse gibt es übrigens auch. Pro Beere am Zweig ein Kuss. Da die Beere nach jedem Kuss gepflückt wird, ist dann aber bald Schluss mit der Knutscherei. So streng wird aber kaum jemand sein. Es soll ja Spaß machen.

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