Schlagwort-Archiv: Brauch

Dez 09 2013

Küss mich unterm Mistelzweig

C. Nöhren  / pixelio.de

©C. Nöhren / pixelio.de

Aber wieso eigentlich und was ist das für eine Pflanze?

Misteln sind Parasiten. Sie vermehren sich über die Beeren, die im Dezember an ihnen wachsen, von Vögeln gefressen und auf diese Art weitergetragen werden. Wo sie auf lebendiges Holz fallen, nisten sie sich ein, zapfen die „Wasserleitungen“ der Wirtspflanze an und lassen es sich richtig gut gehen.

Trotz dieser wenig freundlichen Eigenschaft gelten Misteln als Glücksbringer und mystische Pflanze. Manche Völker glaubten, dass ihre Könige nur durch einen Pfeil aus Mistelholz sterben könnten. Bei anderen hatten gegnerische Krieger einen Waffenstilstand einzuhalten, sobald sie merkten, dass sie die Waffen unter einem Mistelzweig gekreuzt hatten.

Doch der Brauch, der heute noch existiert und vor allem für Verliebte wichtig ist, lässt sich nicht genau erklären. Mädchen, die unter einem Mistelzweig stehen müssen sich küssen lassen. Ehepaare ebenfalls, auch wenn sie verstritten sind. Bleibt eine Frau trotz Mistelzweig ungeküsst, so wird sie auch im kommenden Jahr ohne Partner bleiben.

Verschärfte Regeln für die Anzahl der Küsse gibt es übrigens auch. Pro Beere am Zweig ein Kuss. Da die Beere nach jedem Kuss gepflückt wird, ist dann aber bald Schluss mit der Knutscherei. So streng wird aber kaum jemand sein. Es soll ja Spaß machen.

Jun 16 2012

Liebesleben-Urlaubs-Special Teil 1: Italien

©M. Großmann /pixelio.de

Wann lässt sich Liebe schöner leben als im Urlaub: Man steigt in den Flieger und lässt den grauen Alltag hinter sich zurück. Man entspannt sich und geht auch entspannter mit anderen um. Ideal für einen kleinen Flirt, eine heiße Urlaubsaffäre oder neuen Schwung im Liebesleben mit dem Partner. Doch auch hier gilt: andere Länder, andere Sitten. Zum Beispiel in Italien.

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Jun 12 2012

Das Strumpfband – Karriere eines Stoffstreifens

Früher hatte es praktischen Nutzen, später kam es in Verruf und heute ist es aus der Welt der Dessous nicht mehr wegzudenken. Ob als traditionelles Accessoire der Braut, letztes Kleidungsstück der Stripperin oder teil eines verführerischen Unterwäsche-Ensembles: das Strumpfband ist ein Dauerbrenner.

Ursprünglich diente es Männern und Frauen zum Befestigen der Strümpfe am Bein. Je nach Mode endeten die Strümpfe unter oder über dem Knie und wurden durch das Strumpfband am Herunterrutschen gehindert. Als die Männermode keine langen Strümpfe mehr vorsah, wurde es zum Accessoire für Frauen und hier später vor allem für jene, die ihr Geld eher in der Waagerechten verdienten.

Heute sind es weniger praktische als vielmehr erotische Gründe, weswegen Strumpfbänder noch immer weibliche Oberschenkel zieren. Wie auch sonst sollte eine Stripperin das ertanzte Geld einsammeln wenn nicht möglichst nah am Körper. Schließlich stellt das dabei Anfassendürfen einen Anreiz für die Kundschaft dar. Aber auch im privaten Bereich wird das Strumpfband dazu genutzt, erotische Fantasien auszuleben. Und sei es nur, das gemeinsame Liebesspiel um ein weiteres Kleidungsstück zum Ausziehen zu verlängern.

Erotische und traditionelle Bedeutung hat das Strumpfband bei einer Hochzeit. Hier ist es meist das kleine „blaue“, um dem alten Brauch „Etwas Altes, etwas Neues, etwas Geliehenes, etwas Blaues und einen Glückspfennig im Schuh.“ gerecht zu werden. In vielen Ländern wird es während der Feier unter den männlichen Gästen versteigert oder statt des Brautstraußes unter die ledigen Gäste geworfen. Wenn es am Bein der Braut verbleibt, freut sich der frischgebackene Ehemann aber ganz sicher in der Hochzeitsnacht über dieses reizvolle Accessoire.

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