Bei langen Unterhosen für den Mann denken viele automatisch an schlabberiges Feinripp mit Eingriff. Am Besten noch in einer Farbe, die irgendwas zwischen weiß und mausgrau ist. Jedenfalls nichts, was Frauenherzen schneller schlagen lässt. Sondern eher dazu geeignet, dass die Liebste die Flucht ergreift. Aber das muss nicht sein!
Viele sehen es als unmännlich, wenn sich ein Mann mit langen Unterhosen vor der Kälte schützt. Manche finden es auch unmännlich, wenn der Mann sich von den Meinungen anderer beeinflussen lässt und lieber friert.
Fakt ist: Auch Männer frieren an den Beinen. Und warum ist es okay, wenn Männer sich in fette Daunenjacken zwängen, aber nicht, wenn sie ihre Beine vor Kälte schützen. Wie kann man einerseits im Herbst über Männer im Tshirt den Kopf schütteln, aber andererseits über Männer in langen Unterhosen witzeln?
Noch dazu trägt ja auch Frau nicht immer feine Spitze drunter, sondern durchaus gern bequeme Baumwoll-Schlüpfer. Die machen dann das Gegenüber nicht gerade heiß, halten aber auch wärmer, als der Hauch von Nichts.
Geht man also gleichberechtigt an die Sache heran, sind lange Unterhosen voll okay. Es müssen ja nicht wirklich die ehemals weißen, ausgeleierten Feinrippdinger mit Eingriff sein. Unterwäsche-Markenhersteller haben sich der Sache längst angenommen und modische Modelle entwickelt.
Die taugen dann nicht nur für sportliche Aktivitäten, für die man eh Funktionswäsche tragen sollte. Nein, die Varianten von Bruno Banani, JOR oder Schiesser sind in frischen Farben und hochwertigen Stoffen zu haben. Und taugen so auch für den Arbeitstag, selbst wenn man nicht die ganze Zeit im Freien unterwegs ist.
Um den langen Unterhosen ihr Liebestöter-Image zu nehmen, hat man sie aber auch umgetauft. So sind sie jetzt als Leggings, Long Pants und Lohng Johns im Umlauf, was nicht von ungefähr aus dem Sportbereich abgeschaut wurde. Long Jahns zum Beispiel tragen Surfer in der Neopren-Variante.
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