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Mrz 27 2014

„Eis am Stiel“: Erfolgsrezept aus Witz und Erotik

gänseblümchen  / pixelio.de

©gänseblümchen / pixelio.de

Tollpatschige Jungs vertreiben sich die Zeit mit lustigen Streichen und ein bisschen Voyeurismus. Das war der Stoff einer ganzen Reihe von softerotischen Komödien, die zwischen 1977 und 1988 gedreht wurden und noch viele Jahre später nicht nur das deutsche Publikum begeisterte. Die Rede ist von „Eis am Stiel“.

Was die drei Freunde damals am Strand so trieben war keine besonders anspruchsvolle Unterhaltung. Schließlich hingen die jungen Männer alle Nase lang mit einem Auge am Schlüsselloch einer Duschkabine, um die ahnungslosen Frauen darin beim Duschen oder Umziehen zu beobachten.

Selbst aktiv werden war natürlich das große Ziel der übermütigen Kerle. Jedoch kamen sie selten wirklich zum Zuge und ließen sich stattdessen wesentlich öfter in peinlichen Situationen erwischen. Doch die Mission „Mädels erobern“ behielt stets die oberste Priorität.

Eine richtige Handlung gab es in den Filmen eher nicht. Einer der Jungs verliebte sich und hatte dann den ganzen Film über Zeit, seine Angebetete zu erobern, sich mit ihr zu versöhnen oder einfach zu ihr zurückzufinden. Dazwischen gab es platte Witze, die bereits erwähnten Augen am Astloch und den ein oder anderen Streich.

Trotzdem sind die acht Filme bis heute Kult. Das Rezept dafür ist offensichtlich: Sommer, Sonne, Strand und viel nackte Haut. Dafür waren die Protagonisten keine, die für den Mann auf der heimischen Couch ernsthafte Konkurrenz darstellen würde, sondern erinnerte selbst angegrautes Publikum an die unbeschwerte Jugend und die ersten Gehversuche in Sachen Sex.

Heute sind die Schauspieler, die in den „Eis am Stiel“-Filmen die Hauptrolle inne hatten, mehr oder weniger erfolgreich. Momo-Darsteller Jonathan Sagall steht Gegensatz zu seiner Rolle als Frauenheld auf Männer. Seine Schauspielkarriere setzte er unter anderm mit einer Rolle in „Schindlers Liste“ fort.

Sensibelchen Benny (Yftach Katzur) verlegte sich dagegen aufs Drehbuchschreiben und gründete einen Verlag. Ein Wiedersehen mit Dickerchen Johnny (Zachi Noy) gab es 2010 beim Supertalent von RTL. Das lief für ihn allerdings so peinlich ab, dass er sich hinterher mit dem Sender herumstritt. In Israel ist der immer noch füllige Mann ein Star.

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