©Dietmar Meinert /pixelio.de
Beim Stichwort Schweden denken Männer an Volvo und Frauen an Ikea. Außerdem sind alle Schweden groß, blond und blauäugig. Und das kommt von ihrem Leben in einem rauhen, aber reizvollen Land, wo sich Elch und Biber „Gute Nacht“ sagen. Auch in Sachen Singles gibt es Gerüchte und Klischees. Welche für den Urlaubsflirt relevant sein könnten, steht hier.
Wer einen schwedischen Mann bezirzen will, sollte auf Parfum verzichten. Die Allergiker und Athmatiker unter den Schweden haben sich soweit durchgesetzt, dass einem bei beeindruckender Duftwolke der Zutritt zu Kino, Restaurant oder Hotel genauso verweigert wird wie die Behandlung beim Zahnarzt. Wen wundert es da, dass die Schweden noch strenger mit dem Rauchverbot sind, als in Deutschland inzwischen üblich. Geraucht wird wenn überhaupt unter freiem Himmel und oft gibt es für Arbeitnehmer nicht einemal mehr die Raucherpause zwischendurch.
Zurückhaltung und Bescheidenheit sind auch im Allgemeinen hoch angesehen. Das Jantegesetz, nach dem viele Schweden noch heute aus Prinzip handeln, besagt, dass sich niemand in den Vordergrund spielen soll, egal ob er bei einem Thema überlegen ist oder nicht. Touristen, die sich lautstark in Szene setzen werden es so vielleicht gar nicht merken, wenn sie mit ihrem Verhalten anecken. Unwissende im Gegenzug aber auch nicht zu spüren bekommen, wenn sie aus Versehen einen Fehler machen.
Auch in Sachen Alkohol ist weniger in Schweden oft mehr. Im privaten Bereich schon allein wegen der hohen Preise, dem staatlichen Monopol und zusätzlich noch hohen Steuern auf Alkohol. Wenn man also eingeladen ist, sollte man sich zurückhalten und lieber warten, bis der Gastgeber von sich aus nachschenkt. Auch beim Thema nacht Haut sind die Schweden inzwischen eher „zugeknöpft“. Noch in den Siebzigern des 20. Jahrhunderts war es für die Nordlichter völlig normal, am Strand nackt zu sein. Doch die zunehmender Sexualisierung hat auch hier zugeschlagen und so ist FKK kaum noch üblich.
Die schwedischen Singles gehen übrigens meist davon aus, dass der Mann den ersten Schritt macht. Allerdings kann das bei diesem zurückhaltenden Volk schon mal eine Weile dauern, weshalb man es sicher auch okay sein dürfte, wenn SIE den Anfang macht. Besonders gut kommen übrigens Menschen an, die finanziell auf eigenen Beinen stehen. Auch alleinerziehende Singles haben bei schwedischen Männern und Frauen gute Karten.
Zu romantisch sollte man den Schweden nicht kommen. Vor allem die eher wortkargen dafür umso konzentrierten Männer macht zu viel davon eher nervös. Beim Sex geht es angeblich dementsprechend effizient und wirkungsvoll zur Sache. Die Sexpraktik „Schwedisch“ scheint die Gleicheits-Mentalität widerzuspiegeln. Nach dem Motto „Ich mach es dir, du machst es mir“ bezeichnet man die gegenseitige Masturbation als „schwedische“ Spielart beim Sex.
Silvester wird in dem skandinavischen Land zwar nicht mit Pauken, aber doch vielen Trompeten gefeiert. Außerdem gibt es Luftschlangen und das für uns ganz und gar gewohnte Feuerwerk. Verliebte können aber immerhin beim Glas Champagner „Viel guten Sex“ als Vorsatz fürs neue Jahr formulieren.
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